Bauernprotest
2.000 Landwirte demonstrieren in Stuttgart
Unter dem Motto „Land schafft Verbindung – wir rufen zu Tisch“ haben in Stuttgart am Dienstag, 22. Oktober 2019 rund 2.000 Landwirte in Stuttgart demonstriert. Während laut Polizeiangaben 970 Schlepper in der Stuttgarter Innenstadt unterwegs waren, fand die Kundgebung mit rund 1.000 Teilnehmern von dem Landwirtschafts- und Umweltministerium statt. In der Landeshauptstadt kam es deshalb zu Verkehrsbehinderungen im Auto- sowie im Stadtbahn- und Busverkehr.
Spontan haben sich Anfang Oktober 2019 Landwirte und Akteure der grünen Branche sowie der vor- und nachgelagerte Bereich der Landwirtschaft verbandsübergreifend und parteiunabhängig zusammengeschlossen. Bundesweit organisierte die Bauernbewegung in 18 deutschen Städten Aktionen, die zehntausende Landwirte auf die Straßen brachten. Die Bauern wehren sich gegen das Agrarpaket der Bundesregierung, das bundesweite Bauernbashing, das Mercosur-Abkommen und die Verschärfung der Düngeverordnung. Ihre Botschaft: „Redet mit uns, anstatt über uns.“
Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), zeigte sich solidarisch mit den bundeweiten Bauernprotesten und unterstützt die Forderungen der Landwirte. Für Rukwied haben die Insektenschutzpläne von Bundesministerinnen Svenja Schulze (SPD) und Julia Klöckner (CDU) "das Fass zum Überlaufen gebracht". Mehr als zwei Millionen Hektar Fläche wären von erheblichen Einschränkungen betroffen. Damit würde die Bundesregierung den "kooperativen Naturschutz" aufgeben.
Autor: Amstutz, LBV