Ernte 2022
Bauernpräsident Rukwied fordert Priorisierung beim Gas
Der Deutsche Bauernverband (DBV) geht in seiner Prognose von einer Getreideernte in Höhe von rund 41,2 Millionen Tonnen aus. Damit liegen die Erwartungen deutlich unter dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2020 (44,2 Millionen Tonnen) und auch 3 Prozent unter dem Vorjahresergebnis (42,3 Millionen Tonnen).
Mit Blick auf die Diskussion zur Ernährungssicherung ist Bauernpräsident Rukwied pessimistisch, ob die Bauern die Ernten in den kommenden Jahren weiter stabil halten können: „Die massiven Einschränkungen, die die EU-Kommission gerade auf den Weg gebracht hat, werden zu einem deutlichen Rückgang der Ernteerträge in ganz Europa führen. Angesichts der dramatischen Nahrungsmittelknappheit in einigen Ländern, ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine, ist es beschämend, dass Europa nicht versucht hier zu helfen, obwohl wir es könnten. Wir Bauern fühlen uns moralisch dazu verpflichtet und werden von der Politik daran gehindert.“
Entscheidend für die zuverlässige Versorgung mit Lebensmitteln ist aus Sicht des DBV-Präsidenten die Verfügbarkeit von Gas. „Wir benötigen Gas für die Herstellung von Stickstoffdünger. Sollte dieser fehlen brechen die Ernteerträge deutlich ein. Außerdem brauchen wir für den gesamten Lebensmittelbereich eine Priorisierung beim Gas.“
Autor: DBV