DBV-Situationsbericht
Rukwied: Angespannte Situation auf vielen Höfen
Die wirtschaftliche Lage der deutschen Landwirte im abgelaufenen Wirtschaftsjahr von Juli 2019 bis Juni 2020 war durchwachsen. Ackerbaubetriebe konnten ihr relativ niedriges Vorjahresergebnis nur leicht erhöhen. Milchviehbetriebe verzeichneten im zweiten Jahr in Folge deutlich rückläufige Gewinne. Deutliche Zugewinne verzeichneten temporär die schweinehaltenden Veredlungsbetriebe, die im Wirtschaftsjahr 2019/20 noch vom hohen internationalen Preisniveau profitieren konnten, bevor Corona und Afrikanische Schweinepest die Preise auf ein historisch niedriges Niveau abstürzen ließen.
Im Durchschnitt der Haupterwerbsbetriebe (Personengesellschaften und Einzelunternehmen) lag das Unternehmensergebnis mit 64.500 Euro um 13 Prozent über dem Vorjahresergebnis von 57.000 Euro, aber unter dem Ergebnis des Wirtschaftsjahres 2017/18. Der starke Einbruch des Vorjahres konnte nicht ausgeglichen werden. Im laufenden Wirtschaftsjahr 2020/21 wird sich die Einkommenslage wieder deutlich verschlechtern. Für Milchvieh- und Ackerbaubetriebe rechnet der DBV mit wenig Veränderung der unterdurchschnittlichen Ergebnisse, während den auf Schweinehaltung spezialisierten Veredlungsbetrieben ein massiver Einbruch ihrer Unternehmensergebnisse bevorsteht. Grund sind hier die im Vergleich zum guten Vorjahr extrem gefallenen Erzeugerpreise.
Autor: DBV