Leistungspflügen
Ulmer Doppelsieg beim Landesentscheid in Mannheim-Sandhofen
Das Wettpflügen fand erstmals 1950 im Land statt und wurde neben den Pflügergemeinschaften von ehrenamtlichen Pflügern veranstaltet. Seit zehn Jahren organisiert der Landesverband Leistungspflügen Baden-Württemberg (LLBW) alle zwei Jahre diesen Wettkampf. „Die Corona-Pandemie hat es uns in diesem Jahr nicht einfach gemacht. Dank der geänderten Landesverordnung konnten wir diese wichtige Veranstaltung zum 33. Mal kurzfristig doch mit Publikum durchführen“, erklärte LLBW-Vorsitzender Thomas König auf der Eröffnung der Landesmeisterschaft. „Das freut uns besonders für unsere aktiven Pflüger und den Mannheimer Organisatoren unter Federführung von Holger Riffel und Wolfgang Guckert.“
Die Königsdisziplin im Ackerbau ist in vielen Regionen nach wie vor nicht wegzudenken. Sabine Kurtz (MdL), Staatssekretarin im Landwirtschaftsministerium, lobte die Bildungsarbeit des Landesverbandes im Bereich der Bodenbearbeitung: „Entscheidend ist es, den Pflug optimal zu beherrschen und einstellen zu können. Dieser Wettbewerb ist uns sehr wichtig, daher unterstützt das Ministerium die Pflüger nicht nur ideell, sondern auch finanziell.“ Die Öffentlichkeitsarbeit für die Landwirtschaft sei hier ebenfalls sehr wichtig. Stadtrat Thorsten Riehle vertrat den Oberbürgermeister und den Gemeinderat der Stadt Mannheim und lobte die Leistungen der Landwirte: „Wir sind Ihnen allen sehr zu Dank verpflichtet. Sie setzten die Grundlage für unser Dasein, für das was wir alle täglich auf dem Tisch haben.“
Leistungsschau der Landwirtschaft
Trotz strengen Hygienevorschriften präsentierten sich zahlreiche Firmen und Organisationen auf dem Wettbewerbsgelände. Die Besucher konnten unterschiedliche moderne Landmaschinen, aber auch Oldtimer-Schlepper inspizieren. „Auf dem Veranstaltungsgelände ist die Vielfalt der Landwirtschaft zu spüren“, sagte Klaus Mugele, Vizepräsident des Landesbauernverbandes (LBV). „Der Landesentscheid ein Highlight.“ Trotz moderner technischer Weiterentwicklungen in der Bodenbearbeitung würde der Pflug seine Bedeutung behalten.
Perfekte Furche gezogen
Um die Mittagszeit starteten die Pflüger mit der Spaltfurche, nach insgesamt drei Stunden beendete die Schlussfurche den Wettkampf. Während des Wettkampfes bewerteten Richterteams aus den Pflügergemeinschaften Biberach, Bodensee-Oberschwaben, Ulm, Ortenau, Mannheim und Kraichgau die einzelnen Beete. Stefan Oechsle (Ulm) holte sich mit 130,60 Punkten den Landestitel im Drehpflügen, gefolgt von Michael Dorner (Ortenau) mit 117,90 Punkten und Lukas Jäkle (Bodensee-Oberschwaben) mit 115,80 Punkten. Bei den Beetpflügern siegte der Ulmer Niklas Gröschel mit 130,95 Punkten vor Nico Röder (Ulm) mit 119 Punkten und dem Mannheimer Max Wegerle mit 113,20 Punkten. Den Wanderpokal für den Punkthöchsten nahm Gröschel mit nach Ulm.
Platzierungen in beiden Kategorien
Im Beetpflügen holte sich Tom Dobler (Ulm) mit 111,25 Punkten Platz 4.
Drehpflug: Platz 4 ging mit 111,60 Punkten an den Kraichgauer Michael Hack. Platz 5 an Lars Wolpert (Ulm) mit 102,55 Punkten. Der Ulmer Maximilian Iser belegte mit 91,95 Punkten Platz 6. Platz 7 erreichte mit 84,45 Punkten Paul Schoch von der Pflügergemeinschaft Bodensee-Oberschwaben. Der Mannheimer Drehpflüger Jonas Hinkel konnte sich mit 80,30 Punkten den 8. Platz sichern. Der jüngste Teilnehmer aus der Ortenau, Lukas Dorner, erreichte mit 76,75 Punkten Platz 9.
Autor: Amstutz, LBV